Land einer Million Elefanten

 

Nach 12 Stunden unterwegs – von Thailand aus haben wir um 7:00 morgens die Friendship Bridge nach Laos überquert – erreichen wir Pak Beng. Ein kleiner Ort, der davon lebt, dass die Passagierboote hier am Abend anlegen und die Reisenden hier übernachten. Der Mekong darf nachts nicht befahren werden. Es ist ein zauberhaftes Fleckchen hier am Mekong.  Laos ist extrem dünn besiedelt. Der Blick auf den mächtigen Strom, auf die bewaldeten Hügel ist ergreifend schön. Die Touristen, die wir treffen fotografieren auffällig viel. Kommt man ins Gespräch, so ist man sich einig, die Schönheit dieser Landschaft will festgehalten werden. Wir sind froh über unsere Entscheidung, nicht gleich am nächsten Tag aufzubrechen, sondern einen Tag zu verweilen. Unser Hotel ist ein wunderbares Haus und Teil eines Nachhaltigkeits-Projekts unter französischer Leitung. Teil davon sind insgesamt 3 Hotels ins Laos, ein Elefantenschutzprojekt und ein medizinisches Zentrum für die Bevölkerung, das „unserem“ Hotel angeschlossen ist. Im Moment sind drei französische Kinderärztinnen vor Ort.

Am Morgen nach unserer Ankunft setzen wir mit einem long boat (=eine Art super schlanke und extra lange Zille) ans andere Ufer über. Wir besuchen den Mekong Elephant Park. Einst das Land der eine Million Elefanten, leben heute nur mehr 700 Tiere in Laos. Der Mekong Elephant Park hat 6 erwachsene Tiere und ein Junges, die auf dem 40 Hektar großen Areal unter möglichst natürlichen Bedingungen leben und sich vermehren sollen. Wir lernen, dass ein Elefant ca. 30.000 Dollar kostet, dass es sich um Arbeits- oder Zirkustiere handelt, die hier „in Pension“ sind. Elefanten waren lange Zeit vor allem in der Holzarbeit eingesetzt – vor allem ging es um Rosenholz, das in großen Mengen für den Bedarf in China und Vietnam abgeholzt wurde. Mit eine Gesetz hat die Regierung von Laos dann sowohl das Abholzen als auch den Einsatz von Arbeitselefanten verboten. Anders als in Thailand unterstützt die laotische Regierung den Schutz der Dickhäuter aber finanziell nicht. Mächtig sind die Tiere, riesig ihre Spuren in der matschigen Erde. Es ist eine Elefanten-Wirklichkeit zwischen Park, Touristenattraktion und Natur. Eine Gratwanderung die hier zu gelingen scheint.