Yoga

Gehst du noch oder schwebst du schon?, hat mich kürzlich eine Freundin gefragt. Ubud gilt als Mekka der Yogis und solcher die es noch werden wollen. Das Angebot ist grenzenlos: Yinyoga, Hathayoga, Vinyassa, Kundalini, Power Yoga, Flying Yoga, Sound Healing, Future self meditation. Dazu gibt es reichlich veganes Soulfood, Yogamatten, Yogafashion - all das ist ein riesiges Business hier. Ubud hat seine Nische gefunden im Massentourismus der Insel. Nach Weihnachten habe auch ich meinen inneren Widerstand aufgegeben und mir einen 10-er Block im größten Yoga-Zentrum der Stadt gekauft. Es ist zugegebener Maßen viel weniger abgehoben esoterisch als befürchtet und auch viel weniger elitär perfektionistisch als gedacht. Vielmehr sind es fantastisch ausgebildete TrainerInnen und LehrerInnen, die ein Qualitätsniveau bieten, das man in Österreich und wahrscheinlich in ganz Europa vergeblich sucht. Wissen kombiniert mit Erfahrung und dem Anspruch zu motivieren, zu begeistern. Ich bin begeistert und all das was ich hier sportlich und mental konsumiere tut mir wirklich gut. So ehrlich muss man sein. Und ja, ok, ich hab mir auch ein Yogaoutfit zugelegt, das den Namen verdient und in meiner Tasche gibt es ein Aura Spray. Zunächst hab ich es mit der Mischung „Grounding“ versucht - aber das ist natürlich total kontraproduktiv, wenn es ums Schweben geht - nun versuche ich es mit „Let go“ - Zimt und Grapefruit, Quartz und Amethist sollen für „peaceful release“ sorgen. Hilft´s nicht, schadet´s nicht, denk ich mir und freu mich darauf, in die nächste Yogastunde zu gehen, das mit dem Schweben verschiebe ich auf´s nächste Leben ;-)